Knalltrauma
Adrian Meier
Adrian Meier Redaktor für Gesundheit

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Als Knalltrauma gilt eine Schädigung des Innenohres samt zugehörigem Hörverlust und allfälligen Tinnitus. Es wird auch als akustisches Trauma bezeichnet und wird charakterisiert durch sehr hohe Schall-Pegelspitzen zwischen 140-190 Dezibel und einer Aktionsdauer von 1-3 Millisekunden.

Auslöser eines Knalltraumas ist ein plötzlich und kurz auftretendes, lauten Schallereignis, typischerweise durch Pistolen, Gewehre, Silvesterböller oder auch Spielzeugpistolen. Gerade Spielzeugpistolen erreichen in Ohrnähe einen Spitzenpegel von bis zu 180 db. Da die Dauer eines Knalles so kurz ist, können Schutzmechanismen vom Ohr nicht reagieren.

 

Was ist ein Knalltrauma?

Das Knalltrauma oder auch Explosionstrauma tritt auf nach einem plötzlichen, kurzen und sehr lauten Schallereignis. Das Ereignis ist in der Regel kürzer wie 3ms (Millisekunden). Hierzu zählen zum Beispiel Schüsse, Silvesterknaller oder auch ein Schlag auf das Ohr. In der Folge kann es zu einem Hörschaden im Innenohr kommen.  

 

Symptome des Knalltraumas

Betroffene eines Knalltraumas beschreiben die Folgen oft mit einem Hörverlust, ein dumpfes Gefühl auf dem Ohr oder auch mit Schwindelgefühlen. Hinzu kann es zu einem Tinnitus kommen. Das ganze betrifft häufig nur ein Ohr – das auf deren Seite das Ereignis stattfand.  

 

Behandlung des Knalltraumas

Für die Behandlung ist es wichtig nach einem Knalltrauma schnellstmöglich einen Arzt oder direkt einen Hals-Nasen Ohrenarzt (HNO,ORL) aufzusuchen. Dieser versucht meist zuerst mit Medikamenten das Gehör wieder herzustellen. Teilweise führt dies zum Erfolg und es bleibt kein Hörverlust oder Tinnitus zurück. Ist dies nicht der Fall, so können Hörgeräte Abhilfe schaffen. Hierzu ist es ratsam einen Akustiker aufzusuchen, welcher die Systeme individuell auf die Hörbedürfnisse jedes Kunden anpasst.

Lassen Sie sich in einem audisana Hörcenter bei einem professionellen Hörtest und einer kostenlosen Hörsystem – Beratung informieren. Das geschulte Personal um die dipl. Hörakustiker beraten Sie kompetent und fachmännisch und helfen Ihnen den Hörverlust zu behandeln. Die Auflistung von Fachgeschäften in ihrer Nähe finden Sie über unsere Spezialisten – Suche.

Was tun bei einem Knalltrauma? Welche Therapie bei einem Knalltrauma? Was tun gegen Tinnitus nach Knalltrauma? Ein Knalltrauma kann unser Innenohr innert Millisekunden dauerhaft schädigen. Vermeiden Sie laute Schall-Ereignisse.

 

Knalltrauma schadet Innenohr

Durch extrem hohe Schallpegel kann unser Ohr innerhalb wenigen Tausendstel Sekunden geschädigt werden. Man teils die schallverursachenden Hörschäden daher nach der schadenverursachenden Expositionszeit (dem Lärm ausgesetzen Zeit) ein. Ein Knalltrauma kann folgedessen dem Innenohr nachhaltig Schaden zufügen.

 

Knalltrauma Dauer und Schalldruckpegel

Wir unterscheiden verschiedene schallverursachenden Innenohr-Hörschäden welche abhängig sind von der Dauer und der Schalldruck-Intensität. Ein Schallpegel unterhalb von 85 dB (Einheit Dezibel) schädigt unser Gehör auch bei lang dauernder Beschallung nicht. Zur Orientierung: Ein Gesprächspartner welche mit mir auf 1 Meter Abstand normal laut spricht ist in etwa 65 dB laut. Ein Knalltrauma ist also abhängig von Dauer und Schalldruckpegel.

 

Knalltrauma Ursachen

Unser Ohr ist konstruiert für die Aufnahme von Schallwellen. Das Innenohr jedoch kann durch zu hohen Schalldruck auch geschädigt werden. Bei einem Knalltrauma (akutes akustisches Trauma) führen hohe Pegelspitzen von 140 bis 190 dB mit einer kurzen Dauer von 1 bis 3 Millisekunden dazu, dass unser Innenohr geschädigt bleibt. Silvester-Knallkörper, Pistolen, Gewehre, Spielzeugpistolen, Schreckschusspistolen, erreichen in der Nähe des Ohres Spitzenpegel von bis zu 185 dB! Da diese Impulse so schnell sind, können die Schutzeinrichtungen unseres Ohres wie der Stapediusreflex (Mittelohrreflex) nicht rechtzeitig auslösen. Die Schallenergie wird dadurch auf direktem Weg und ohne Dämpfung an unser Innenohrübertragen. Das darin liegende Cortische Organ mit dessen Haarzellen kann geschädigt werden und bleiben. Das der Schalquelle zugeneigte Ohr ist in der Regel stärker beschädigt als dasjenige welches durch den Kopfschatten geschützt war. Viele Männer haben von den Schiessübungen ohne Gehörschutz auf der Seite wo sie das Gewehr angelegt hatten ein nachhaltig geschädigtes Ohr.

Knalltrauma - hohe Pegelspitzen (140-190 dB) - kurze Dauer (1-3 ms)

Mögliche Ursachen:

  • Gewehre
  • Silvesterböller
  • Schreckschusspistolen
  • Handfeuerwaffen
  • Speizeugpistolen

Explosionstrauma - Pegelspitzen (> 140 dB) - Dauer (>3 ms)

Mögliche Ursachen:

  • Explosionen
  • Sprengungen
  • Airbag-Knall

Akutes Lärmtrauma - Pegelspitzen (130-160 dB) - Dauer (mehrere Sekunden bis Minuten)

Mögliche Ursachen:

  • ausströmende Gase aus Ventil (Zischen)
  • Düsentriebwerke

Lärmschwerhörigkeit - Pegel (85-110 dB) - Dauer (lange Dauerbelastung)

Mögliche Ursachen:

  • Arbeit ohne Gehörschutz wie z.B. (Bohrhammer, Schlagschrauber)
 

Knalltrauma mit Schwerhörigkeit als Symptom

Bei einem Knalltrauma ist das Symptom eine Schallempfindungs-Schwerhörigkeit mit geschädigtem Innenohr. Meist sind die Basstöne und ein Teil der Mittleren Töne noch im Bereich der Toleranz. Jedoch sind die hohen- hellen Töne gestört oder irreparabel defekt. Bei vielen Schiessunfällen liegt eine sogenannte c5 Senke vor. Also eine Art «Hick» bei 4000 Hertz. Somit fehlen Patienten mit einem Knalltrauma die hohen Töne welche es benötigt um in Gesellschaft mit Umgebungslärm zu verstehen.

 

Knalltrauma mit Tinnitus als Symptom

Ein weiteres Symptom bei einem Knalltrauma ist ein lästiges Pfeifen anhand eines Tinnitus. Anhand von der Intensität des Kanlltraumas kann dieser ein Leben lang bestehen bleiben.

 

Knalltrauma - Schutz von Kindern

Schützen Sie Ihre Kinder vor einem Knalltrauma indem sie Ihnen den Umgang mit Speizeugpistolen oder Silvesterböller nicht verbieten sondern allfällige Folgen erklären. Auch und wichtig ist die Aufklärung vor zerplatzenden Ballonen nahe am Ohr. Ein Knall oder eine Explosion zu nahe am Ohr kann lebenslange Folgen haben.

 

Knalltrauma Schutz mit Gehörschutz

Als Eltern hat man nicht nur für sich, sondern auch für Babys die Verantwortung. Schützen sie ihre Ohren vor lauten und knallartigen Ereignissen mit einem Kapsel-Gehörschutz. Dies kann beim Feuerwerk am 1. August, Silvester oder Seenachtsfest sein. Jedoch auch beim Fasnachtsumzug mit Peitschen oder «Söiblaatere». Ein Knalltrauma kann ein Lebenlang anhalten. Schützen können Sie sich privat präventiv mit Ohrenstöpsel (ohropax), im Militär mit einem Pamir und in der Industrie mit einem aktiven Gehörschutz.

 

Knalltrauma bei Tieren wie Hunden

Oft vergessen wird, dass Tiere wie Hunde nicht nur besser hören und somit empfindlicher sind gegen laute Ereignisse, auch dessen Ohren möchten geschützt sein. Hunde gehören nicht an von Menschen gemachte gesellschaftliche Anlässe mit Lärm. Sollte es einmal nicht anders möglich sein, so gibt es spezielle Gehörschütze für Hunde. Ein Knall traumatisiert ein Tier fürs Leben.

 

Knalltrauma Therapie mit Hörgerät und Tinnitus-Noiser

Bei einem Knalltrauma führt der Weg der Therapie über ein Hörgerät oder Hörsystem mit integriertem Tinnitus-Noiser. Wovon dieser Hörverlust nicht wirklich zu therapieren, sondern auszugleichen ist. Meist ist dieser Hörschaden gepaart mit einem Tinnitus. Lassen Sie sich in einem audisana Hörcenter bei einem professionellen Gratis- Hörtest und einer kostenlosen Tinnitus-Beratung informieren. Das geschulte Personal um die dipl. Hörakustiker beraten Sie kompetent und fachmännisch und helfen Ihnen den Tinnitus zu behandeln. Die Auflistung von Fachgeschäften in Ihrer Nähe finden Sie über unserer Tinnitus Spezialisten-Suche.