Endolymphatischer Hydrops
Adrian Meier
Adrian Meier Redaktor für Gesundheit

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Ein Endolymphatischer Hydrops ist eine krankhafte Flüssigkeitszunahme im Innenohr, dem Gleichgewichtsorgan & Hörorgan. Die Kaliumionen Kanäle, gefüllt mit kaliumreicher Endolymphe, werden im Krankheitsfall gedehnt. Dies führt zur Membran-Undichtigkeiten & provoziert Hör- und Gleichgewichtsstörungen.

Im Innenohr befinden sich also das Gleichgewichtsorgan (Vestibularapparat) und die Hörschnecke (lat. Cochlea). Beide Organe beinhalten mit Flüssigkeit (Endolymphe) gefüllte Räume, Kammern und Säcke. Nimmt diese Flüssigkeit auf krankhafte Weise zu, spricht man von einem Endolymphatischen Hydrops, einem Labyrinthhydrops oder dem Hydrops cochleae.

 

Name und Bedeutung Endolymphatischer Hydrops

Endolymphe ist neben der Perilymphe eine Flüssigkeit im Innenohr. Die Flüssigkeit dient der Schall-Übermittlung sowie dem Gleichgewichts- und Lagesinn. In ihr bewegen sich viele tausend Sinnes-Haarzellen und die Ohrsteinchen (Otolithen). Die Flüssigkeit ähnelt von ihrer Zusammensetzung dem Zellwasser.

Die Menge des Wassers ist eine feste Grösse, die für die Funktionalität von Gleichgewichtssinn und Hörsinn von grosser Bedeutung ist. Nimmt sie auf kranke Weise zu, entsteht in den Gefässen ein Druck oder sie dehnen sich aus.

Hydrops ist das Wort für eine krankhafte Ansammlung von Körperflüssigkeit. Hydrops cochleae bedeutet also eine krankhafte Zunahme der Endolymphe im Innenohr.

 

Ursprung der Krankheit Endolymphatischer Hydrops

Der Labyrinthhydrops wurde erstmals in den 1930er Jahren beschrieben und lange mit der Gehörkrankheit Morbus Menière gleichgesetzt.

Heute weiss man, dass der Endolymphatische Hydrops zur Menière Krankheit führen kann und Teil von ihr ist. Endolymphschwankungen tauchen aber auch ausserhalb dieser Krankheit auf und führen unter anderem zu Tinnitus. Die genauen Ursachen für den Endolymphatischen Hydrops und die Menière Krankheit sind bis heute ungeklärt.

Endolymphatischer Hydrops durch Zunahme von kaliumreiche Endolymphe im Innenohr (Gelb).

Endolymphatischer Hydrops durch Zunahme von kaliumreiche Endolymphe im Innenohr (Gelb).

 

Was ist ein Hydrops?

Hydrops kommt aus dem griechischen und steht für «Wassersucht». Ein «Hydrops» wird in der pathologischen Medizin als vermehrte Ansammlung von Wasser oder seröser Flüssigkeit in vorgebildeten Hohlräumen bezeichnet und ist nicht gleich einem Ödem, in welchem sich die Flüssigkeit im Körpergewebe ansammelt.

 

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Was ist Endolymphe?

Endolymphe ist eine wässrige Körperflüssigkeit, welche im «stria vascularis» des Innenohrs produziert wird. Sie befindet sich im «ductus cochlearis» der Hörschnecke und enthält viele Kalium- und wenig Natriumionen. Die ductus cochlearis ist mit dem Vestibularapparat (Gleichgewichtsorgan) über den «ductus reuniens» verbunden.

 

Was ist ein Ödem?

Ödem (altgriechisch οἴδημα oídēma) bedeutet in Deutsch «Wassersucht» und ist eine Schwellung vom Körpergewebe durch Einlagerung von Flüssigkeit aus dem Gefässsystem. Im Gegensatz zum Hydrops sammelt sich die Flüssigkeit bei Ödemen im Gewebe und nicht in Hohlräumen.

 

Symptome Endolymphatischer Hydrops

Wie macht sich der Endolymphatische Hydrops bemerkbar?

Flüssigkeitszunahmen im Ohr verursachen zunächst einen Überdruck, der sich wie eine Dämpfung anfühlt (wie ein Völlegefühl, Wasser oder Watte im Ohr). Dazu kommen diese weiteren Symptome:

Langzeitbetroffene berichten im Zusammenhang mit den Orientierungsschwierigkeiten und Hörproblemen auch von Depressionen oder Angstzuständen.

 

Ursache Endolymphatischer Hydrops

Wie kommt es zur Zunahme der Endolymphflüssigkeit?

Endolymphe bleibt nicht immer gleich, sondern wird als ganz normaler Stoffwechselvorgang nachproduziert und erneuert. Zur Anreicherung und zum Stau kommt es, wenn Nachproduktion und Abfluss nicht in Einklang sind.

 

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Der Saccus endolymphaticus sitzt im Labyrinth des Gehörs hinter und ausserhalb der Cochlea. Normalerweise regelt er die Produktion der Endolymphe, übernimmt aber auch Immun-Abwehraufgaben.

Bei Entzündungsvorgängen kann er mit der Doppelfunktion überfordert sein. Schwankungen und Staus der Endolymphflüssigkeit treten daher auch gern in Zusammenhang mit schweren Erkältungskrankheiten und Infekten auf. Welchen Einfluss (Hör)Stress und Verspannungen auf die Endolymphe haben ist bisher nicht ausreichend geklärt.

Wellenbewegungen der Endolymphen Flüssigkeit innerhalb der Bogengänge und der Makulaorgane des Gleichgewichtsorganes, werden durch Kopf- und Körperbewegungen ausgelöst. Die Flüssigkeitsverschiebungen lenken die sogenannten Cilien der Gleichgewichtsrezeptoren Ampullae membranaceae, Macula sacculi und Macula utriculi aus. Ist dieses System gestört, kann es zu Schwindel führen.

Macculaorgane und Ihre Funktion:

  • Utriculus > Erfassung horizontaler Linearbeschleunigung
  • Sacculus > Erfassung vertikaler Linearbeschleunigung
  • Lagena > Hören und Erfassung vertikaler Linearbeschleunigungen
 

Diagnose und Behandlung des Endolymphatischen Hydrops

Sicher feststellen kann die Störung nur der HNO Ohrenarzt. Über einen Fragenkatalog und Hörtests stellt er Art und Umfang der Belastungen fest. Ein Hörsturz oder generelle Schallleitungsstörungen können sich ähnlich äussern.

Sind Ergebnisse unklar, kann die Schwellung der Endolymphgefässe auch mittels Magnetresonanztomographie (MRT) festgestellt werden.

Tritt Schwindel als Symptom auf, verordnen Mediziner die Arznei Betahistin. Diese hat jedoch nachweislich keine Wirkung auf die Menge der Flüssigkeit, reduziert aber die Belastung durch Schwindelanfälle.

Um Endolymphschwankungen auszugleichen haben sich Entspannungssysteme aller Art bewährt gemacht: Neben der progressiven Muskelentspannung, helfen meditative Atemtechniken und ein stressfreier Lebensstil. Die Schwellung der Endolymphgefässe kann sich dadurch bestenfalls zurückbilden. In schweren Fällen können Narben oder Störungen im System erhalten bleiben. Wahrnehmungsverschiebungen reguliert das Gehirn mit der Zeit normalerweise von allein.

Details und Erklärungen zum Endolymphatischen Hydrops (Cochlear Hydrops) sehen Sie in unserem folgenden Youtube Video:

 

Was ist ein Endolymphatischer Hydrops?

Ein Endolymphatischer Hydrops (griechisch Wassersucht) ist medizinisch eine Innenohr-Krankheit. Die krankhafte Flüssigkeitszunahme im Gleichgewichtsorgan und Hörorgan mit kaliumreicher Endolymphe dehnt die Gefässe, was zu Hörstörungen und Gleichgewichtsstörungen führt.

 

Was ist die Ursache eines endolymphatischen Hydrops?

Die Ursache eines endolymphatischen Hydrops ist eine Flüssigkeitszunahme von kaliumreicher Endolymphe im Innenohr. Wie es dazu kommt, respektive was der Auslöser ist, ist bis heute noch ungeklärt. Vermutet werden Stress und psychische Belastung, welche Auswirkung auf das Vegetativen Nervensystem und den Mikrostoffwechsel im Innenohr haben.

 

Wo entsteht ein endolymphatischen Hydrops?

Ein Endolymphatischer Hydrops entsteht im Innenohr, genauer in den Kalium-Ionen Kanälen des Gleichgewichts- und Hörorgans. Also alle mit Endolymphe gefüllten Kammern und Kanäle in der Hörschnecke (Cochlea) und den Bogengängen (Vestibularapparat).