DOM oder Schirmchen
Adrian Meier
Adrian Meier Redaktor für Gesundheit

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Domes oder Schirmchen von Hörsystemen dienen dem Halt vom Lautsprecher im Ohr. Zusätzlich schützen sie die dünne Gehörgangswand vor Verletzungen und dichten gegen Rückkopplungen ab.

Ein Dom wird auf den Kopf des Lautsprechers (auch Receivers oder Hörer) gesteckt. Es gibt verschiedene Bauformen wie Small, Medium oder Large, sowie offene oder geschlossene Power Domes.

 

DOM oder Schirmchen sind zum Schutz und Halt im Gehörgang

Ein DOM oder auch Schirmchen genannt wird auf den Kopf des Receivers (Lautsprecher) gesteckt. Dieser hat drei wesentliche Aufgaben: Da der Gehörgang im hinteren Teil eine sehr dünne Haut aufweist, ist diese gegen äussere Einflüsse sehr empfindlich. Würde nun die scharfe Kante eines Lautsprechers welchen der Kunde in den Gehörgang einsetzt auf diese dünne Hautschicht treffen, beginnt es zu bluten. Also schützt der DOM. Zudem hält der Dom den Lautsprecher (Receiver) im Gehörgang. Bei Kau- und Sprechbewegungen wird unser Gehörgang durch die Kaumuskeln auseinandergedehnt und wieder zusammengezogen. Wenn sich dieser nun ausdehnt und somit grösser im Durchmesser wird, würde sich ein Lautsprecher ständig aus dem Gehörgang herausarbeiten. Als weitere Aufgabe hat der Dom, die Abdichtung vor störenden akustischen Rückkopplungen. Das ist, wenn Hörhilfen ungewollt beginnen hörbar zu pfeifen.

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Domes Bauformen und Grössen

Aus dem oben genannten Grund gibt es unzählige Varianten von Schirmchen. Verschiedene Durchmesser, Belüftungskonzepte und mechanische Ankopplungen an den Lautsprecher. Grundsätzlich ist ein DOM ein Provisorium. Der Vorteil dessen, spontane und unentschlossene Kunden mit einem Hörverlust haben die Möglichkeit schnell und unverbindlich in ein Hörsystem reinzuhören. Jedoch ist die Herausforderung sowohl für Hörgeräte Hersteller als auch für Hörakustiker das passende Schirmchen zu finden, denn jedes Kundenohr ist individuell. Aus diesem Grund findet man je nach Hersteller Begriffe wie Click DOM, Smokey Dom usw. Ein open-DOM hat viele Belüftungslöcher oder Schlitze und soll wie es der Name sagt, das Ohr offenlassen. Bei einem leichten Hörverlust wäre es fatal zu viel zu verschliessen, da der Kunde dann die Töne welche er noch gut hört ebenfalls über das Hörgerät verstärkt erhält. Die würde dann tönen wie in den 80iger Jahren, als man sich selber auf dem Tonband aufgenommen und abgespielt hat. Die eigene Stimme ist sehr fremd. Je stärker der Hörverlust, umso stärker muss man das Ohr verschliessen. Dies je nach Grad mit einem Closed-DOM oder gar Power-DOM.

Bezeichnungen für Domes:

  • Open-DOM
  • Closed-DOM
  • Power-DOM
  • Vented-DOM
  • Doppel-Dom
  • Smokey-DOM
  • Click- DOM
  • usw.

 

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DOMES für externen Lautsprecher- oder Slim-Tubes- Hörsysteme

Hörgeräte mit externen Lautsprechern (RIC-Hörsystem) oder sogenannten Slim-Tubes (dünner Schallschlauch) haben im Gegensatz zum klassischen HdO-Hörgerät immer DOMES. Beim externen Lautsprecher (Receiver) sitzt dieser im Gehörgang und wird über ein dünnes Kabel (Litze) mit Strom angesteuert. Beim Slim Tube hingegen sitzt der Lautsprecher im Hörgerät hinter der Ohrmuschel und leitet wie beim klassichen Hörgerät die Schallwellen über einen Luftschlauch in den Gehörgang. Der Unterschied ist, dass der Slim-Tube wie es der Name sagt, ein dünner Luftschlauch ist, was kosmetisch nicht so auffällt. Dies ist akustisch gesehen jedoch die mit Abstand schlechteste Lösung, denn dies stellt einen Tiefpassfilter dar. Kurzum durch die Reflexionen im dünnen Schlauch gehen die hohen hellen Töne defekt. Die Basstöne finden den Weg dadurch. Jedoch haben die meisten Hörgeräteträger einen Hochtonabfall als Hörverlust. Dies macht bei der Vielfalt der heutigen Lösungen keinen Sinn und ist aus dem Fenster geworfenes Geld.

 

DOM aus Silikon sachgemäss aus Ohr entfernen lassen

Sollte ein Dom einmal im Gehörgang bleiben, gilt es Ruhe zu bewahren. Der DOM aus Silikon ist weich und kann im Ohr nicht viel anrichten. Gehen Sie zum Hörgeräteakustiker welcher diesen entfernt. Sitzt das Schirmchen tiefer, so wird sie der Hörgeräteakustiker zum Ohrenarzt (HNO/ORL) überweisen. Dieser entfernt den DOM dann «operativ» mit dem passenden Werkzeug wie einer Pinzette. Dies passiert bei den heutigen Schirmchen wie zum Beispiel dem Smokey DOM von den Phonak Hörgeräten aber äusserst selten bis nie. Meist wurde der DOM nach der Reinigung nicht ordnungsgemäss auf die Lautsprecherhülse gesteckt oder ist mit fettigem Ohrenschmalz belegt. Dann bleibt der DOM beim ausziehen der Hörhilfen im Gehörgang stecken. 

 

Ohrstück nach Mass wenn DOM nicht passt

Ein DOM ist grundsätzlich ein Provisorium um Hörgerätekunden die Möglichkeit zu bieten, schnell in ein Hörgerät oder Hörsystem reinzuhören. Diese DOMES sind jedoch nur für leichte bis mittlere Hörverluste ausgelegt. Übersteigt die Schwerhörigkeit diese Schwelle, so werden vom Hörakustiker individuell angepasste Ohrstücke oder Otoplastiken gefertigt.

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